Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Safer Sex
1025 Mitglieder
zum Thema
Konsens - Grenzen, Sicherheit, Freiheit, Spaß - Deutschland (26.02.2024)26
Einverständnis: Im sexuellen Kontext ist Konsens, als das…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sicherheit Codewort ein Muss ???

****ke Mann
2.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sicherheit Codewort ein Muss ???
Sicherheit Codewort ein Muss ???


Für den Laien mag es so aussehen, als gebe es im BDSM keine Grenzen – doch weit gefehlt !!
Genau darin liegt im BDSM die Gefahr, wenn unwissende und unvorsichtige Menschen einfach mit BDSM – Spielen beginnen.

Wichtig ist aber die Sicherheit des dev. Partners und die Achtung seiner persönlichen Grenzen. ( körperlich / geistige Grenzen).

Das Festlegen eines Codewortes

Das Codewort sollte mit bedacht ausgewählt werden und nicht im Bezug auf BDSM sein !!!
z.B. Bitte um Gnade eignen sich nicht dazu, da die flehentliche Bitte um Gnade in laufe einer Session wahrscheinlich ist.

Besser wäre da das Ampel Prinzip (rot, gelb und grün) oder ein Begriff der kurz und einfach zu merken ist .z.B. Sonne

Wichtig ist das bei körperlicher und geistiger Erschöpfung das Codewort auch noch bekannt sein sollte.

Bei Benutzung des Codewortes ist ohne zu zögern das Spiel sofort abzubrechen !!!

Das Codewort kann aber genauso durch ein vereinbartes Zeichen zum Einsatz kommen um das Spiel der etwas härteren Art sofort abzubrechen…

z.B. Wenn der Partner geknebelt oder gefesselt ist..

Was habt Ihr für Erfahrung mit dem Einsatz von Codewörtern gemacht ???
Brauche ich überhaupt ein Codewort ???

das Mod-Team *spank*
******471 Paar
106 Beiträge
Also............
wir hatten zu unseren Anfängen auch ein Codewort vereinbart da das Thema SM und alle Spielarten für mich völlig neu und unbekannt waren. Da mein Mann sehr einfühlsam ist und mich und meine Reaktionen beim Spielen sehr genau beobachtet wußte er aber immer schon wenn es mir zu viel wurde und ich mußte dieses Wort noch nie benutzen.
Es gab aber mir immer die Sicherheit jederzeit abbrechen zu können und ich glaube das ist sehr wichtig.

Bin ja mal gespannt wie das die Anderen hier sehen *zwinker*

Lieben Gruß
Micha
Schließe mich insoweit Paar90471 an,
als wir ein Passwort auch noch nicht gebraucht haben, da auch ich sehr auf meine Partnerin achte und als Anfänger das Spiel lieber zu früh abbreche als Gefahr zu laufen, ihre Grenzen zu überschreiten.
Aber wir haben für unser nächstes Treffen vereinbart, eines festzulegen. Denn dies nicht zu tun betrachte ich sehr wohl als Nachlässigkeit.
Und diese nimmt mir letztlich ja die Sicherheit, Grenzen wirklich einmal zu testen, neues zu probieren in der Gewissheit, ihre "Leidensfähigkeit" nicht zu überschätzen bzw. wenn doch, sie dann sofort auffangen zu können.
Wenn
ich mit Sklaven spiele die ich noch nicht kenne, dann ist die "Ampel" Plicht.
Mit meinem Herrn spiele ich auch mir dem Ampelprinzip, denn wir wollen immer weiter gehen und besorgen uns auch immer wieder neue Spielsachen.
Für Spiele die uns bekannt sind brauche ich kein Save-Word, aber z.B. für ein Spanisches Pferd schon.

Da geht es ja auch gar nicht anders.
Achtsamkeit ist der Code
Stimmt mein Herr. Du passt hervorragend auf mich auf. Ein Codewort braucht es da kaum. Es kann keine grenzüberschreitung werden denn du fühlst es. Und du weißt mir wirst du nie zuviel. Aber wenn es dir für dich hilft dann lass uns die Sicherheit schaffen.

Außerdem: es gibt Momente in denen Worte nicht ausgesprochen werden können und auch keine Bewegungen mehr gehen. Was dann?
Das Codewort
Wir haben immer gesagt, sowas brauchen "W I R" doch nicht!

Das hielt dann genau so lange, bis der erste heftige Gefühlsausbruch kam. Gerade als Neuling in diesem Thema, ist ein Codewort oder Zeichen, je nach Spielart, doch sehr sinnvoll.
Da die Reaktionen sich sehr stark unterschiedlich äussern.

Ich habe damals dann unser Spiel unterbrochen und mich liebevoll um Birgit gekümmert, worauf dann die Frage von ihr kam: "Warum hast Du aufgehört?".

Hätten wir da schon ein Codewort gehabt, wäre das Spiel sicherlich noch weitergegangen.

Unser Fazit:

Nach langem, "wir brauchen keines", haben wir uns darüber unterhalten und sind zu dem Entschluss gekommen, so dumm ist das Codewort gar nicht.

@**********odite:
Stimmt mein Herr. Du passt hervorragend auf mich auf. Ein Codewort braucht es da kaum. Es kann keine grenzüberschreitung werden denn du fühlst es. Und du weißt mir wirst du nie zuviel. Aber wenn es dir für dich hilft dann lass uns die Sicherheit schaffen.

Es ist bei uns schon auch so, dass wir uns gegenseitig sehr gut kennen und wir bis heute noch nie das Codewort gebraucht haben.
Dennoch gibt es uns eine zusätzliche Sicherheit.

Sind ja immer noch sehr neu bei der Sache!

Liebe Grüße
Martin und Birgit (die nickend neben mir liegt)
Ursprünglich
gab es natürlich ein Codewort zur Sicherheit. Aber im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass es nicht nötig war - Grenzen wurden ausgereizt und leicht überschritten. Aber wenn Achtsamkeit und einfühlende Präsenz vorhanden ist, geht das auch ohne Gefahr. Wir wollen beide Grenzen erleben - dazu ist es aber vor allem nötig, sich relativ gut zu kennen. Ich muss merken, darauf achten und ggfs. fragen, ob die Arme einschlafen, wie es mit dem Kreislauf aussieht ...

Ach, das ist so komplex, da fehlen fast die Worte. Grundsätzlich ist es jedoch am Anfang immer richtig und erforderlich, dass Ampeln etc. vorhanden und genutzt bzw. akzeptiert werden.

Tom
Ein...
... Stopwort hatte ich bewusst noch nie. Sich vorher abzusprechen ist natürlich notwendig, aber ich kann mich mit einem Codewort nicht anfreunden bzw. muss ich sagen.. ich möchte keins haben.

Warum?

Wenn ich mich mit jemandem einlasse, dann bin ich mir sicher, dass er meine Reaktionen deuten kann. Er weiss, wie weit er bei mir gehen kann...

Natürlich kann er es nicht wissen.. wenn man sich nicht kennt. Aber ich traue ihm diese Einschätzung zu.. sonst käme ein Spiel für mich nicht in Frage.

Es gab aber mir immer die Sicherheit jederzeit abbrechen zu können und ich glaube das ist sehr wichtig.

Genau das ist mein Problem. Diese Sicherheit zu benötigen, würde für mich bedeuten .. Zweifel zu haben...
Vorher Gedanken zu haben, dass ich evtl abbrechen muss... möchte ... kann... würde das Spiel erst gar nicht zutande kommen lassen.

Aber , wie ich schon schrieb... das ist nur meine Meinung ...

Stopwörter sind die bessere Lösung .. aber für mich aus den oben genannten Gründen... nicht anwendbar!*ggg*
****ke Mann
2.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@Veto
Also ich habe jetzt mal einige Zeit mitgelesen und glaube von mir sagen zu können, daß ich mich sehr gut auf Menschen und noch besser auf meine Partnerin einstellen kann und genau weiß, wo ihre Grenzen sind ... aber ich arbeite heute immer noch mit einem...nein, sogar zwei Codewörtern ...

Warum ???.. Wie die meisten hier wissen, ist Bondage eine Leidenschaft,, die ich auch lebe genauso wie eine Vielfalt von anderen Praktiken im BDSM. Es gibt so viele Faktoren, die hier zusammenspielen, daß ein Überschätzen des eigenen Könnens oft zu Problemen führt.

Aber auch bei einem selbst liegen die pers. Grenzen nicht immer gleich !!!

Erhebliche Faktoren sind Stress, Ängste, Ungewissheit, Neues, Krankheiten ….

Was heute alles ok war, kann Morgen nicht so sein.. Man ist doch auch nicht jeden Tag in der gleichen körperlichen Verfassung.


Deswegen weiß mein Gegenüber, daß er die Möglichkeit hat, das Spiel jederzeit zu beenden und schon dieser kleine Funken der Sicherheit, der Hoffnung... er hat es ja in letzter Konsequenz selbst in der Hand, hilft sehr wenn es mal an die pers. Grenzen geht.

Es muss ja nicht immer ein Wort sein, alle anderen Möglichkeiten können hier genutzt werden.

Ich finde auch, daß der Abbruch besser ist, als falsch verstandener Stolz, alles zu ertragen.

Denn eines, ist immer klar, die körperliche und psychische Gesundheit geht vor!!!

Fesselnde Grüsse

Frank
****ke Mann
2.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
...Wie seht ihr das ???
Danke für die Beiträge und Euere Meinung !!!


Wie sehen die anderen aus der Gruppe das mit dem Codewort ????

Wie zeigt ihr euerem gegenüber das ihr an der Grenze seid ???


fesselnde Grüsse

FSpike *neck*
Safeword wichtig, aber.....???
Ein Safeword ist wichtig, keine Frage.....

Aber auch ich muss die Frage stellen: Was wenn ich mich nicht bemerkbar machen kann?

Es gab die Situation, in der ich mehr und mehr haben wollte..... Mein Dom befreite mich plötzlich aus den Fesseln, ich fragte mich enttäuscht warum er das machte. Dann musste ich feststellen, dass mein Kreislauf völlig hinüber ist. Es war an der Zeit das Spiel in eine andere Richtung zu lenken. Jedoch habe ich kein bisschen davon bemerkt, hätte daher auch niemals mittels Safeword abbrechen können.

Es gab eine andere Situation, in der ich mich überfordert fühlte. Hart an der Grenze gingen mir tausende Gedanken durch den Kopf. Mein Dom lenkte behutsam in eine andere Richtung, es dauerte bis ich mich wieder gefangen hatte. Im nachhinein bin ich froh, dass er nicht abgebrochen hat sondern in eine andere Richtung gelenkt hat. Aber auch hier war nich nicht in der Lage ein Safeword zu sagen.

Gerade in grenzwertigen Situationen bemerke ich es entweder nicht, dass ich an meiner Grenze bin oder ich schaffe es gar nicht ein Safeword zu sagen.

Haben andere auch das Problem?
Safeword - nein, weil.....

...es ein Widerspruch zum "fallen lassen" ist.
...kaum ein/e sub/dev/maso in der lage ist es vernünftig und rechtzeitig einzusetzen
...es keine "Versicherung" ist, niemals wirklich sein kann.
...den/die Aktiven/dom/sad verleitet sich darauf zu verlassen.
...kein Safeword, den Aktiven dazu zwingt sich bewusster, vorsichtiger an Grenzen heranzutasten.
...kein Sfeword bedeutet aktiv muss sich nach anderen (meist wesentlich zuverlässigeren, auch auf unbewusste!) Aktionen, Reaktionen, Äusserungen, Verhalten usw. von Passiv richten.

Wenn man nun mal was "probiert", von dem man vorher so überhaupt nicht weiss .... gerade dann kommt man ohne meist besser "zum Ziel" oder man "entwickelt" es gemeinsam und fragt einfach: "geht's noch" oder: "darf's ein bisserl mehr sein" *grins*

Nein, das soll nun keine Schmährede auf das allseits gelobte und hochgepriesene "Safeword-Ampel-SSC-Rack-Thema" sein.
Wie überall bei BDSM - muss man auch da seinen Weg finden.
Anregeugen von anderen prüfen, aus der eigenen Sichtweise heraus hinterfragen und so machen - machen lassen wie es passt.
und wenn's nicht passt - wieder ändern!

Jedem wird empfohlen nach SSC zu spielen, ein Safeword zu benutzen.
Keiner sagt was SSC ist, wo's anfängt- wo's aufhört.
Keiner erwähnt wie man damit umgeht wenn das Safeword ausgesprochen wird.

Was tut Dom wenn es völlig überraschend fällt? Wie fühlt man sich wie geht man damit um? Und wie wenn man hinterher feststellt, dass Sub es aus einem ganz anderen Grund z.B. aus Angst, statt aus "zuviel, zu fest" gesagt hat?
Wie fühlt sich Sub hinterher, wenn es ausgesprochen wurde?
Ärgert sich weil doch zu früh? Fühlt sich mies, weil er/sie es nicht "ausgehalten" hat?
Nur ein paar Beispiele dass die "BDSM-Gesetze" wie SSC, Safeword & CO auch ihre negativen Seiten haben.

Lieben Gruß
tine und jo
****ke Mann
2.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
...gute Beiträge !!!!
@... mondlicht6 & LadyDevot sehr gute Beiträge ....!!!

*guterbeitrag* *guterbeitrag*

euer Mod Team
Ergänzung
Also da muss ich jetzt nochmal einhaken *mrgreen* und Mondlicht absolut recht geben.

Ich würde nie empfehlen mit einem wildfremden ohne Safeword oder Ampelcode zu spielen!!! Doch jeder Fall ist eben anders.....

Meinen Dom kannte ich schon lange bevor ich wusste, dass er Dom ist. Langsam sollten wir anfangen, das war meine Bitte an ihn. Er hat sich daran gehalten und das Vertrauen konnte gestärkt werden. Wir haben uns sehr sehr langsam herangetastet, er kannte meine Tabus und ich muss ihm auch heute noch immer ganz genauen Bericht erstatten. Er lernte auch meine Reaktionen kennen und deuten. Weil es überall empfohlen wurde bin ich mit der Zeit unsicher geworden, sollten wir nicht ein Safeword vereinbaren? Doch sowohl für mich als auch für ihn war das irgendwie nichts, eben aus dem on Mondlicht genannten Gründen. Dann kamen die Situationen hinzu in denen ich feststellen musste, dass ich wenn ich das Safeword eigentlich aussprechen sollte, es einfach nicht konnte. Wozu dann vereinbaren?

Wir haben unseren Weg gefunden, mein Dom ist vorsichtig und beobachtet mich ganz genau. Etwas was eigentlich immer der Fall sein sollte...... Wenn er mich an meine Grenzen führt und auch darüber hinaus führen möchte, dann sagt er mir in dem Moment, dass ich ihn dieses mal um Gnade bitten muss damit er aufhören wird. Im Prinzip ein Safeword auf Zeit *mrgreen*. Ich muss sagen, auf diese Art kickt mich das ganz schön *gg* Die Grenzen gibt es bisher bei uns eher in Richtung SM, hier macht er dann mal bewusste kurze Pausen und schaut oder fragt genau nach dem werten befinden. Zwischenzeitlich denke ich auch dass er aus meinen Reaktionen sehr gut schliessen kann, wann ich an die Grenzen komme. Zum Beispiel wenn ich immer weniger auf die Schläge reagiere, wenn ich auf die Zärtlichkeiten dazwischen nicht mehr so leidenschaftlich wie üblich reagiere, ........

Statt Safeword, wenn er mal nicht erkennen sollte was los ist und ich mich bemerkbar machen möchte und auch kann, werde ich ihn einfach beim Vornamen nennen. Diesen nenne ich niemals in der Session und somit würde ihm klar sein, dass irgendwas nicht stimmt. Also ich denke doch das Subie immer irgendwie eine Möglichkeit hat sich bemerkbar zu machen - sofern das für die Sub möglich ist ....und wenn es ein bekanntes "Mayday" wäre das die Sub nennt.

Mir ist klar, dass das nicht der Standard Weg ist. Aber irgendwie passt es bisher für uns.
*********dandi Paar
604 Beiträge
Safewort...
... also auch bei uns ist es nach all den Jahren noch immer wichtig für den Notfall das Safewort zu haben. Sicher braucht man es meistens nicht, aber gerade wenn man wied einmal neue Grenzen auslote will ist es unserer Meinung unabdingbar. Aber auch bei alt bewährten praktiken ist es duraus sinnvoll, da man nicht jeden Tag in der selben Verfassung ist und einen Schmerz das eine mal als Lust und das andere Mal als absolut unangenehm findet. Beim Spiel mit fremden ist es sowieso ein absolutes muss, da man sich ja auf diese (n) Menschen noch überhaupt nicht einstellen kann.
............
Ganz meine Rede
*********tueck Frau
78 Beiträge
Codewort - ein Muss ?
Denke das muss jede/jeder für sich selbst entscheiden, kann da nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen.
Mein Interesse bzw. meine Neigungen erkannte ich erst in späteren Jahren, wußte nur, das mir was fehlte, aber eben nicht was es ist. Die Anfänge waren hart, obwohl ich bei meiner ersten Session mit einem mir "etwas" bekannten Dom gleich über das Codewort aufgeklärt wurde.
Ich persönlich finde das Codewort sinnlos, da ich es nie verwendet habe bzw. auch nie verwenden würde. Das liegt aber eben nicht am Codewort sondern an mir persönlich.
Drum sage ich, es sollte jeder für sich entscheiden, denn es gibt nun mal Menschen, die es nicht verwenden würden (so wie mich), für andere ist es aber eben eine gewisse Sicherheit.
Wenn ich weiß mit wem ich "spiele", dürfte und sollte dieses Wort nie zum Einsatz kommen.
Sicher ist "Dom" nicht allwissend, sicher kann es passieren, dass die Grenzen überschritten werden, doch ist das nicht auch irgendwie das Ziel. Wichtig dabei ist nur, wie Dom und auch wie Sub sich dann verhält.
Für mich ist das wichtiger als ein Codewort. Kann aber wie schon anfangs geschrieben, nicht für alle sprechen, sondern nur wie ich das ganze sehe.
Liebe Grüße
Verantwortung
Meiner Meinung nach ist ein Codewort (idealerweise Ampelcode) ein Muss. Und zwar für Dom und Sub.

Wenn der Top behauptet, er braucht keins, hat er den Namen Top nicht verdient.

Bei den Subs sehe ich das differenzierter:

Ich kenne einige Subs, die glauben, sie brauchen das nicht. Es widerspricht irgendwie ihrer Auffassung von Devotion. Sie setzen es mit Nicht-Vertrauen, Nicht-Fallenlassen etc. gleich. Das ist falsch.
Ertragen alles, weil sie ja wissen, mit wem sie spielen und da passt das schon. Tatsache?

Gehört es nicht zur Verantwortung der Sub, dem Top zu zeigen, wann eine Grenze erreicht ist? Natürlich ist das Überschreiten der Grenzen peu a peu das Ziel. Dazu sollte Top aber erst einmal wissen, wo die Grenze ist.

SSC heißt nicht, eine falsche, zu romantische Vorstellungen mit tonnenweise Projektionen über den Dom zu stülpen.

Sätze wie: "ich weiß, mit wem ich spiele", "wir lieben uns, er achtet auf mich", "ich bin eine richtige Sub", etc. mögen ja nett und romantisch klingen, aber hier geht es um physische und vor allem psychische Sicherheit.

Besonders das psychologische Element scheinen viele gar nicht als Risiko wahrzunehmen. Schon mal was von Abstürzen gehört? Und das die Folgen ein Leben lang bleiben können? Aber stimmt... Das passiert sicher nur den Anderen, die spielen und sich nicht lieben... (Ich halte das für eine gefährliche Fehleinschätzung!)

Top/Dom ist kein Gott, sondern auch nur ein Mensch. Mit möglichen Fehlern, Fehleinschätzungen und ja, auch sowas wie Tagesform. Macht ihn das zu einem schlechten Dom? Nein.

Ein(e) Sub ohne Safeword kann für Dom ein Fass ohne Boden und somit gefährlich sein!

Zu meinem Background und vielleicht als Erklärung, warum ich das so sehe:

Ich selbst habe in meinen früheren Beziehungen das Safewort erst einmal, in meiner jetzigen Partnerschaft kein einziges Mal benutzt. Dafür schon das Gelb. Darum mag ich besonders den Ampelcode. Gerade das Gelb ist wichtiges Signal von Sub an Top: Hier ist meine Grenze! Und dadurch wird das "rot" wirklich fast überflüssig.

Aber auch Sub hat an jedem Tag und bei jedem Spiel eine andere Verfassung - körperlich wie geistig.

Ich habe mich bis vor kurzem auch für unfehlbar gehalten und war mir sicher, immer rechtzeitig reagieren zu können. Liegt's am Alter, an meinem großen Vertrauen zu ihm, an meiner (vermeintlichen) Routine?

Jedenfalls mußte mein Partner abbrechen, weil ich körperlich und geistig auf einmal nicht mehr in der Lage war, weder Ampel noch Safeword zu benutzen. Dafür bin ich ihm immer noch dankbar.

Natürlich war ich erst einmal zutiefst bestürzt und beschämt, dass das ausgerechnet MIR passiert. Das hätte ich niemals für mögich gehalten. Und natürlich hatte ich kurz Gedanken wie "ich bin eine schlechte Sub", "ich genüge ihm nicht" etc.

Aber ich verfüge über ein gutes Selbstwertgefühl (meiner Meinung nach auch ein MUSS für Sub), um solche Gedanken als das einzuordnen, was sie sind: Blödsinn.

PS: Um auf die Frage zu kommen, was man bei Bondage, Knebelung etc. macht. Hier hilft der alte Schlüsseltrick (geht auch mit einem Glöckchen o.ä.):
Top gibt diesen Gegenstand in Subs Hand. Sollte Sub nicht mehr können, läßt er/sie es fallen. Bei einem Kreislaufproblem z.B. öffnet sich die Hand aufgrund der körperlichen Entspannung automatisch und der Schlüssel fällt alleine herunter.
DieEineEinzige
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Klasse Beitrag, der unsere persönliche Meinung wiederspiegelt!

*top*
Danke @*********Team: Hatte schon den Gruppenausschluss wegen meiner deutlichen Worte befürchtet... *g*

Ich möchte noch etwas ergänzen. Ja, ja, ich weiß... von Abstürzen liest nun mal keiner gerne. Sie sind selten, aber sie kommen vor.

Und ich finde es wichtig, denn hier lesen sicher auch Newbies und die sollten WISSEN, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

Abstürze (auch völlig unpassend "Fehlspiele" genannt):

können nicht nur den submissiven/devoten Teil, sondern auch den dominanten Part (hört, hört, liebe Subs!) betreffen.

Normalerweise sind diese emotionalen "Ausnahmezustände" nur vorübergehend und können gut durch das Auffangen und Gespräche abgefedert werden. Schwere Abstürze haben leider teilweise jahrelange Folgen, u.a. Depressionen.

Natürlich ist klar, dass man diese Abstürze nicht immer durch Safewörter verhindern kann. Denn auch ein(e) erfahrener(r) Sub kann sich mal irren und verschätzen (Asche auf mein Haupt, grins).

Aber man kann - meiner Meinung nach - das Risiko minimieren, indem man sich im Vorfeld Gedanken darüber macht.

Vielleicht hat jemand mehr Informationen zu dem Thema, denn die Abstürze sind ja der eigentliche Grund für Ampel, Safeword etc.
@DieEineEinzige
Grundsätzlich kann ich Dir nur zustimmen und Ampel finde ich auch sehr passend. Auch wenn wir "rot" noch nie hatten, möchte ich nicht darauf verzichten. Andererseits muss ich als Aktiver eigentlich vorher merken, dass gelb im Raum steht und entsprechend reagieren.

Problematisch wird es doch dann, wenn es der Sub den Mund verschließt, wenn sie sich gar nicht mehr äußern kann - und zwar nicht, weil sie geknebelt ist, sondern weil sie dazu einfach nicht mehr in der Lage ist. Überforderung ohne verbale Rückmeldungsmöglichkeit bzw. Beachtung kann dann zum Absturz führen. Wenn nur im Moment, bedauerlich - aber es können auch langanhaltende "Wunden" entstehen. Insofern ist einfühlsames Vortasten immer angesagt, dazu Codewort, Respekt, Achtsamkeit .... und wenn mal etwas daneben geht, sollte reden und auffangen an der Tagesordnung sein und keine Vorwürfe.

Auf jeden Fall lässt sich mit einem Codewort manches erlernen und vermeiden - eine absolute Sicherheit wird damit aber nicht geschaffen. Die gibt es nicht. Man kann nur minimieren, aber das ziemlich ausgeprägt.

Tom
@***fa

Da habt ihr sicherlich recht, man darf sich niemals nur auf das Codewort verlassen!
Das geht gar nicht, wenn Dom denken würde, ach solang Sub das Codewort nicht sagt..ist ja alles in Ordnung..... schüttel

Einfühlungsvermögen, Vertrauen und Einschätzen des Gegenübers sind genauso wichtig wie die Ampel und das Codewort!
*******geur Mann
21.330 Beiträge
Ich habe ...
... hier ein wenig mitgelesen und möchte nun auch meinen Senf dazugeben.

Imho ist ein Safeword unerlässlich. Und ebenfalls meiner Meinung nach eignet sich der "Ampelcode" (zumindest das Gelb und Rot > ich brauche keine Sub, die die ganze Zeit GRÜN murmelt *grins*) am Besten dafür.

Alleine schon mal dadurch, dass es ein Gelb gibt, haben wir Rot noch nicht gebraucht. Und werden es hoffentlich/wahrscheinlich auch nicht brauchen.

Ich glaube die Schwächen (physischer und psychischer Art) meiner Sub recht gut zu kennen.
Ich glaube, sie gut genug zu kennen, um zu merken, wenn ihre momentane Grenze erreicht ist.
Ich glaube, mich selbst niemals so in "Ekstase" zu bringen, dass ich die Kontrolle verliere.
Ich glaube, dass mir niemals die Kontrolle über eine Session entgleiten wird (dann schon eher über die Subbie > renitent wie sie nun mal ist).
Ich glaube es, aber ich weiss es nicht. Und damit ich nicht Angst haben muss, dass mein Glaube auf unnötig "brutale" Art erschüttert wird, bin ich froh, dass ich erstens eine Sub mit einem gesunden Anteil Eigenverantwortungsgefühl habe UND dass MIR das Codewort zusätzliche Sicherheit vermittelt.
ICH würde auch auf ein Codewort bestehen, wenn meine Partnerin der Meinung wäre, wir würden keines brauchen.

Wenn meine Sub sich weigern würde, das Codewort zu sagen, nur weil sie "Angst" hat, eine "schlechte" (was ist das überhaupt?) Sub zu sein, wäre sie die längste Zeit meine Sub gewesen.
So wie meine Sub mir vertraut, dass ich nicht "übertreibe", so möchte ich meiner Sub vertrauen können, dass sie mir zeigt (SAGT), wenn ich es vielleicht doch mal tue.

Natürlich ersetzt das Codewort nicht das Einfühlungsvermögen, aber es ist ein zusätzliches, unsichtbares aber wirkungsvolles Netz.

Und natürlich kann man im gefesselten Zustand das Codewort durch andere Zeichen ersetzen.
****ke Mann
2.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
...LordofDevotion
.das sehe ich genau so und dem ist auch nichts mehr hinzuzufügen !!

*guterbeitrag* *guterbeitrag* *guterbeitrag*

fesselnde Grüsse

FSpike
****la Frau
1.344 Beiträge
Ich habe versucht
das folgende so neutral als möglich zu schreiben aus Sicht einer Sub *ja*

Sollte es nicht hierher passen, bitte löschen

Danke
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.